Der Anfang vom Ende

einer Ära. Das oder ähnliches denkt zur Zeit wohl jeder CNE auf dieser Welt. Netware – und somit dessen Hersteller Novell – waren der Inbegriff für ein robustes Netzwerk-Betriebssystem. Was waren das noch Zeiten, als Netware-Server noch sehr sehr lange Betriebzeiten hatten (und die M$-NT-Server so jede Woche einen Neustart brauchten). Es war ein perfektes System und als Administrator konnte man sich um andere Dinge kümmern. Aber als dann diese SCO-Geschichte los ging, war klar, dass bei Novell irgendetwas schief laufen muss. Und so war es dann auch nicht verwunderlich, das irgendwann versucht wurde aus Netware ein Linux zu machen – heraus kam der Open Enterprise Server. An keinem anderem Produkt musste an der Vergangenheit so viel gefrickelt werden, wie an diesem. Es gibt keinen Kunden wo dieses Produkt „wirklich stabil und sauber“ läuft. Und richtig übel wird einem, wenn man versucht OES mit Novell-Groupwise zu betreiben. Zu diesem Produkt-Doppel gibt es jeden Monat eine Patch … = viel Arbeit bei den Kunden. Solange die Kunden die Patches noch gratis bekommen haben, war die Welt noch teilweise in Ordnung – aber Novell hatte ja eine Super-Idee: Support (und damit auch die Patches) nur gegen Bares. Somit muss der Kunde einen Wartungsvertrag mit Novell abschließen.
Es war also keine Überraschung, als die Firma Novell „verkauft“ wurde. Siehe hier. Und die Patente wurde dann auch noch verramscht.
Es ist wirklich sehr sehr schade.
Aber wie heißt es so schön: Leben ist auch Veränderung – und so muss sich nun jeder der auf Netware gebaut hat – etwas anderes suchen.